Die Geächteten von Ernst von Salomon schildert den Weg junger Männer, die nach dem Ersten Weltkrieg an den Ruinen einer zerbrochenen Ordnung festhalten. Zwischen roter Novemberrevolution, Freikorps und politischem Mord formiert sich die „Organisation Consul“ zu einer verbissenen Gemeinschaft unangepasster Außenseiter. Auch nach dem Attentat auf den deutschen Außenminister Rathenau zeigt der Roman, wie Idealismus in Härte umschlägt, wie die Kämpfer zu Gejagten werden und wie noch in der Haft lebendiger Trotz erwachsen kann. Ernst von Salomon entwirft das kraftvolle Porträt einer verlorenen und illusionslosen Generation.
Ernst von Salomon (1902–1972) war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und politischer Aktivist. Nach seiner Ausbildung in preußischen Kadettenanstalten schloss er sich 1918 den Freikorps an und beteiligte sich an Kämpfen im Baltikum und in Oberschlesien. 1922 wurde er wegen Beihilfe an der Ermordung des Außenministers Walther Rathenau zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. In der Weimarer Republik, im Dritten Reich und der Bundesrepublik war er als Journalist und Autor tätig, wobei er sich nach 1933 von der NS-Politik distanzierte. Sein bekanntestes Werk ist Der Fragebogen, eine ironisch-kritische Auseinandersetzung mit der alliierten Entnazifizierungspolitik.
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