Die »Psychologie der Massen« ist ein Grundlagenwerk der modernen Soziologie. Le Bons Grunderkenntnis beinhaltet, dass Menschenmassen einen eigenen Charakter haben, der mehr ist als die Summe seiner Einzelpersonen. Die Masse denkt, fühlt und handelt nach eigenen Gesetzen. Ihr Verhalten kann niemals im Vorhinein berechnet, sondern immer nur durch Medien und Führerfiguren indirekt beeinflusst werden.
Gustave Le Bon (1841-1931) war ein französischer Mediziner, Anthropologe und Vordenker der Psychologie. Der Sohn einer Beamtenfamilie diente im Deutsch-Französischen Krieg als Lazarettarzt und erlebte kurz darauf die Revolte der Pariser Kommune als Beobachter mit. Dieses Erlebnis verarbeitete er unter anderem in seinen beiden sozialpsychologischen Haptwerken »Psychologie der Massen« und »Psychologie des Sozialismus«. Darüber hinaus war Le Bon im Auftrag der französischen Regierung als Kulturforscher im Nahen Osten und Asien aktiv.
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