Das Nibelungenlied erzählt eine Geschichte von Liebe und Rache, von unerschütterlicher Treue und tragischem Heldentum. Siegfried gewinnt Kriemhilds Herz und hilft Gunther, die stolze Brunhild zu besiegen. Doch Verrat führt zu Siegfrieds Tod, und Kriemhilds Schmerz wandelt sich in Rache. An Etzels Hof lockt sie ihre Brüder und Hagen in eine tödliche Falle. Ein erbitterter Kampf entbrennt, der alle in den Untergang reißt. Das Nationalepos hält der Seele der Deutschen den Spiegel vor.
„Handschrift B“ bezeichnet die verbreitetste Überlieferung des Nibelungenlieds. Sie wurde im Kloster St. Gallen gefunden und um 1250 vermutlich dort niedergeschrieben. Auf einen alleinigen Autor lässt sich der Sagenstoff, dessen Ursprung in der germanischen Vorzeit liegt, nicht zurückführen. Entsprechend tauchen unterschiedliche Fassungen und Motive aus der Erzählung an verschiedensten Stellen auf. Die berühmteste, wenn auch sprachwissenschaftlich nicht hundertprozentig korrekte Übertragung ins Neuhochdeutsche hat Karl Simrock (1802–1876) geleistet.
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