Ein eigenständiges Ungarn

Dauer: 03:07

Den heutigen politischen Wettbewerb führen globale gegen lokale Kräfte. In Ungarn hat sich in den 2010er Jahren ein nationales Bündnis gebildet, das Selbstbestimmung und -bewahrung als Zielsetzung formuliert. Hier ist es gelungen, das breite Bündnis internationalistisch orientierter Parteien und anderer Institutionen in die Opposition zu verbannen.

Im Kern zeichnet konservative Politik die Bewahrung der Werte, der Kultur und die Achtung der natürlichen Ordnung aus. Progressive Kräfte vertreten dagegen ein universalistisches Weltbild, das seine Umsetzung tendenziell grenzenlos vorsieht. Der Nationalismus ist lokal orientiert, auch im Gegensatz zum Imperialismus. Es lässt sich festhalten, dass konservative, also rechte Kräfte partikulare Ansprüche stellen, während links-progressive universelle Wahrheiten und Interessen vertreten wollen. Der Hang zur politischen wie wirtschaftlichen Expansion leitet sich aus ebendiesem Universalismus ab. Hingegen trachtet Nationalismus nach Selbstbestimmung und Abgrenzung verschiedener Interessengemeinschaften. Dies unterstreicht die Tendenz vieler Linksliberaler, in einem permanenten Zugzwang gegenüber dem globalen Progressivismus zu stehen. Sie vertreten stets sich wandelnde ausländische Trends und Interessen.

Der Konflikt zwischen Linken und Rechten findet auf mehreren Ebenen statt. Zwischen kosmopolitischen Liberalen und heimatverbundenen Konservativen; zwischen Universalisten und Partikularisten; zwischen Marktliberalismus, also der Erschließung eines jeden Wirtschaftsraums für globale Finanzkräfte, und jenen, die ihre Nation vor einem derartigen Ausverkauf schützen wollen; und letztlich, in der Sphäre europäischer Außenpolitik, zwischen Föderalismus und Souveränismus. Die Linke folgt seit langem ausländischen Vorbildern und Ideologien; seien es Woodrow Wilson, Karl Marx, der sowjetische Kommunismus oder heutzutage der West-Liberalismus. Die Linke wird von mächtigen internationalen Organisationen getragen. Open Society Foundation, Center for American Progress, Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung sowie globale Investmentfonds und Medienkonzerne, wie die Deutsche Welle, die Bertelsmann Gruppe und Radio Free Europe zählen zu ihren Unterstützern. Für das globalistische Milieu stellen Nationen nur mehr Wirtschaftsräume dar, deren ökonomisches Potenzial man erschließen sollte.

In ihrer Blindheit gegenüber den Ethnien der Welt verschieben sie entwurzelte Menschenmassen und überfremden mutwillig die Staaten der Welt. Nur ein eigenständiger Konservatismus kann sich dem Globalismus entgegenstellen, und so Volk, Kultur, Nation und deren Unabhängigkeit bewahren.