9/11 und der „War on Terror“

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Die Terroranschläge vom 11. September 2001, bei denen entführte Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers und das Pentagon gesteuert wurden, erschütterten die Welt. Sie schufen die Grundlage für neue geopolitische Strategien der USA. Die offizielle Darstellung wälzt die Verantwortung für die Anschläge auf das Terrornetzwerk Al-Qaida ab. Doch zahlreiche Ungereimtheiten und offene Fragen werfen Zweifel an der offiziellen Untersuchung auf. Kritiker bemängeln, dass wichtige Hinweise vor den Anschlägen ignoriert wurden und die Untersuchung durch die 9/11-Kommission lückenhaft war. Zum Beispiel bleibt der Totalausfall der US-Luftabwehr am Tag der Anschläge ungeklärt, ebenso wie die auffälligen Finanztransaktionen durch Put-Optionen kurz vor dem Ereignis. Sie deuten auf Insiderwissen hin.

Eine der umstrittensten Fragen ist die Ursache des Einsturzes von WTC 7, einem Nebengebäude, das ohne Flugzeugeinschlag zusammenstürzte. Berichten zufolge fanden Experten später Rückstände von Sprengstoffen im Schutt, was Spekulationen über eine geplante Sprengung anheizte. Viele glauben, dass die Anschläge als „neues Pearl Harbor“ instrumentalisiert wurden, um innen- und außenpolitische Ziele durchzusetzen und den „Krieg gegen den Terror“ zu legitimieren.

Dieser begann kurz nach den Anschlägen mit der Invasion in Afghanistan, wo die USA die Taliban-Regierung stürzten, die Al-Qaida Unterschlupf gewährt hatte. Die Kriegsführung wurde durch den Einsatz von Drohnen revolutioniert, die gezielte Angriffe auf mutmaßliche Terroristen auch in Gebieten ohne offizielle Kriegserklärung ermöglichten. Dieser „asymmetrische“ Krieg zeichnete sich durch eine weitreichende Verletzung von Menschenrechten aus. Drohnenangriffe verursachen häufig zivile Opfer. Die Angegriffenen werden ohne Gerichtsverfahren als Terroristen abgestempelt und per Hellfire-Rakete hingerichtet.

Der zweite große Kriegsschauplatz war der Irak, den die USA 2003 unter dem Vorwand einer angeblichen Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen angriffen. Obwohl sich die angeführten „Beweise“ als unhaltbar offenbarten, verfolgte die Bush-Administration weiter ihre Agenda. Der Krieg im Irak brachte enorme Zerstörung und politische Instabilität, die den Aufstieg extremistischer Gruppen wie ISIS förderten. Die US-Regierung setzte auf die Kontrolle von Medien und Verbreitung von Kriegspropaganda, um die öffentliche Meinung für den Einsatz zu gewinnen. Leitmedien in den USA und Europa unterstützten die Kriegspolitik oft kritiklos und verbreiteten unreflektiert Regierungsnarrative. Später wurde bewiesen und in Teilen von den Verantwortlichen zugegeben, dass die Begründung für den Kriegseintritt erfunden und gelogen war.

Parallel zur Militarisierung der Außenpolitik intensivierte die US-Regierung auch die Überwachung im Inland. Die Enthüllungen durch Edward Snowden zeigten das Ausmaß der Massenüberwachung, die mit Programmen wie PRISM weltweit private Kommunikation erfasste. Die US-Regierung rechtfertigte diese Maßnahmen als notwendig für die nationale Sicherheit, aber sie beschädigten das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit und den Schutz der Bürgerrechte nachhaltig.

Diese Entwicklungen führten zu einem neuen Zeitalter der Kontrolle und Polarisierung. Die Macht der USA wird dadurch weiter gefestigt. Doch auch der öffentliche Widerstand gegen imperiale und überwachungsstaatliche Methoden wächst.