Fallbeispiel 3: Die Iran-Contra-Affäre

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Die Iran-Contra-Affäre in den 1980er-Jahren offenbarte ein System von verdeckten und illegalen Machenschaften der US-Regierung. Nachdem der US-Kongress 1982 verboten hatte, die antikommunistischen Contra-Rebellen in Nicaragua zu unterstützen, organisierte die Reagan-Administration heimlich Waffenverkäufe an den Iran – ein Land, das offiziell als Feind und Embargo-Ziel galt. Die erzielten Erlöse aus diesen Verkäufen wurden genutzt, um die Contras weiterhin zu finanzieren und damit das Verbot des Kongresses zu umgehen. Dies geschah unter der Leitung des Nationalen Sicherheitsrats. Der eröffnete ein geheimes Bankkonto in der Schweiz, um das Geld zu verwalten.

Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung der Contras war die Affäre von einem Netz krimineller Aktivitäten begleitet. Berichten zufolge war die CIA in den Drogenhandel verwickelt, indem sie den Schmuggel zuließ oder selbst betrieb, um weitere Gelder für die verdeckten Operationen zu generieren. Die Enthüllungen der Iran-Contra-Affäre führten zu einem Skandal in der US-Politik und erschütterten erneut das Vertrauen weiter Teile der Bevölkerung. Die Verantwortlichen der Affäre, darunter Oliver North, ein hochrangiger Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrats, wurden vor Gericht gestellt. Doch letztlich wurden die meisten Beteiligten nicht zur Rechenschaft gezogen. Die Affäre offenbarte nicht nur die Bereitschaft der US-Regierung, sich über Gesetze und demokratische Prinzipien hinwegzusetzen, sondern zeigte auch die engen Verflechtungen von Drogenhandel, verdeckten Geheimdienstoperationen und geopolitischen Interessenkämpfen.

Diese drei hier ausschnittartig aufgeführten Fallbeispiele belegen das skrupellose Vorgehen der US-Regierung bei der Durchsetzung ihrer Interessen; oft auf Kosten von Menschenleben, demokratischen Prinzipien und internationalem Recht.