Fallbeispiel 1: Die Ermordung von Präsident Kennedy

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Das Attentat auf John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas erschütterte die Welt und warf unzählige Fragen auf. Offiziell wurde der Ex-Marine Lee Harvey Oswald als Einzeltäter beschuldigt, Kennedy aus einem Fenster des Texas School Book Depository erschossen zu haben. Doch zahlreiche Ungereimtheiten und Widersprüche nährten von Beginn an Zweifel an dieser Darstellung. Die offizielle Untersuchung durch die Warren-Kommission, die das Attentat klären sollte, stützte die Theorie des Einzeltäters Oswald. Viele kritisierten jedoch die Untersuchung als unvollständig und irreführend. Alternative Theorien, die auf eine Verschwörung hindeuteten, entwickelten sich, insbesondere in Bezug auf die mögliche Beteiligung der CIA.

Kennedys Bemühungen, die Macht der Geheimdienste zu beschneiden, und seine zögerliche Haltung gegenüber einer Eskalation in Vietnam machten ihn bei Teilen des militärisch-industriellen Komplexes und der Geheimdienste unbeliebt. Als Kennedy den CIA-Direktor Allen Dulles entließ, der eine aggressive Außenpolitik und verdeckte Operationen befürwortete, verstärkte sich der Konflikt. Dies legt den Schluss nahe, dass seine Ermordung das Resultat eines internen Komplotts gewesen sein könnte. Der Fall Kennedy wurde von Staatsanwalt Jim Garrison 1967 wieder aufgegriffen und die Theorie einer internen Verschwörung besteht bis heute. Zahlreiche Fragen bleiben unbeantwortet. Die Rolle der CIA und anderer im Attentat involvierter Gruppen wurde nie zweifelsfrei geklärt.